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Im neuen Zuhause

Erste Schritte im neuen Zuhause
 

Sicher haben sie schon alles besorgt, was die Katze an Ausstattung und Futter benötigt. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, zunächst einen gemütlichen Raum ohne allzu viele Versteckmöglichkeiten für die Katze vorzubereiten.

Nun öffnet man die Tür des Transportbehälters und wartet ab. Je nach der individuellen Persönlichkeit wird die Katze nun entweder sofort aus dem Transporter kommen oder aber im geschützten Versteck bleiben wollen. Widerstehen Sie bitte der Versuchung, die Katze aus dem Kennel zu ziehen, und sprechen Sie beruhigend mit sanfter Stimme mit der Katze.

 

Halten Sie Abstand und warten Sie, bis die Katze von sich aus den Behälter verlässt. Macht das Tier auch nach einer Stunde noch keine Anstalten herauszukommen, können Sie versuchen, es mit einem Spielzeug, wie zum Beispiel einer Katzenangel, herauszulocken. Auch ein besonders leckerer, duftender Futterhappen kann helfen. Zieht die Katze es dennoch vor, im Versteck zu bleiben, hat sie vermutlich viel Angst . Verlassen Sie in diesem Fall das Zimmer und warten Sie ein paar Stunden ab, bis Sie wieder hineingehen.
 

Lassen Sie dem Kätzchen die Zeit, die es braucht

In dieser Zeit hat die Katze sicher bereits den Transportbehälter verlassen, den Raum erkundet und vielleicht auch schon ein dringendes Geschäft erledigt. Viele Katzen sind nach dem Umzug zunächst so aufgeregt, dass sie die Nahrung erst einmal verweigern. Das ist durchaus in Ordnung, solange die Katze trinkt. Bei einem Jungtier kann man durchaus 24 Stunden abwarten, bevor man den Tierarzt aufsucht. Bei einer gut genährten erwachsenen Katze auch zwei Tage, wenn sie einen munteren Eindruck macht, trinkt, die Toilette aufsucht und die Ausscheidungen normal sind. Nach dieser Zeitspanne sollte aber ein Tierarzt zu Rate gezogen werden.


Der forsche und neugierige Typ

Gehört Ihre neue Katze zum forschen Typus, der sofort aus dem Kennel marschiert und sein neues Reich in Besitz nimmt, kann man schon früh beginnen, der Katze weitere Räume des Hauses zu zeigen. Hat man bereits Katzen zu Hause, sollte man allerdings sicherheitshalber jeden Neuzugang so lange im Quarantänezimmer belassen, bis geklärt ist, ob das Kätzchen wirklich gesund ist. Hierzu bietet sich immer auch ein Besuch beim Tierarzt an, der das Kätzchen nochmals gründlich untersucht.

Die Zeit in der Quarantäne hat zudem den Vorteil, dass die neue Katze bereits den „Hausgeruch“ angenommen hat, wenn sie den anderen Katzen begegnet. Sie riecht dann nicht mehr fremd und wird eher akzeptiert. Die scheue oder ängstliche  Katze hat bei der Eingewöhnung deutlich mehr Schwierigkeiten als der forsche neugierige Typ. Hält die Katze von sich aus zum Menschen Distanz, sollte man sie mit Spielangeboten locken, aber sie nicht bedrängen. Neue Menschen werden erst ins Zimmer gelassen, wenn sie wenigstens einer Person etwas vertraut. Gerade Kinder freuen sich zwar riesig über den Neuzugang und werden sicher quengeln, wenn sie zunächst nicht zur Katze dürfen, es erleichtert aber die Eingewöhnung, wenn man dem Tier zunächst die Ruhe gönnt, die es braucht, um sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. Stellt man die Katze schließlich den Kindern vor, bittet man sie, sich ruhig und leise zu verhalten. Ein Spiel mit dem Federwedel oder der Katzenangel macht Kindern und Katze Spaß. Hochgenommen wird die Katze frühestens, wenn sie sich bereits problemlos streicheln lässt. Duldet sie das Hochgenommen-Werden nicht, lässt man sie wieder herunter, wenn sie sich einen Moment lang ruhig verhält. Es gibt Katzen, die sich überhaupt nicht gerne auf den Arm nehmen lassen und nicht getragen werden wollen. Dafür kommen sie aber gern auf das Sofa und liegen entweder auf dem Schoß oder aber neben dem Menschen. Das sollte man akzeptieren können.

 

Verbringen Sie Ihre Zeit bei dem Kätzchen

Gerade bei den schwierigen Katzentypen hat es sich als günstig erwiesen, einfach Zeit bei dem Tier zu verbringen, ohne die Katze zu offensichtlich zu beachten. Man setzt sich in einem Sessel und liest gemütlich ein Buch. Da die Katze von sich aus neugierig ist, wird sie sicher irgendwann den neuen Menschen beriechen wollen. Man verhält sich dabei völlig passiv, spricht aber lockend und sanft mit dem Tier, wenn es Kontakt sucht. Reibt es den Kopf am Bein oder an der Hand des Menschen, hat man schon eine große Schlacht geschlagen. Bis das Eis bricht, kann es bei schwierigen erwachsenen Katzen auch einmal Monate dauern, bis sie sich das erste Mal anfassen lassen. Auch Jungkatzen, die als „Wildlinge“ ohne Menschenkontakt auswuchsen, sind oft problematische Gesellen und stellen die Geduld des Menschen auf die Probe. In ganz problematischen Fällen kann es auch von Vorteil sein, einfach die Nacht bei dem Kätzchen zu verbringen. Schlafende Menschen wirken viel ungefährlicher, und so mancher Angsthase in Katzengestalt wagt schließlich den Sprung auf die warme Bettdecke und rollt sich gemütlich bei dem Menschen  zusammen, den er tagsüber nur aus der obersten Schrankecke mit weit geöffneten angstvollen Augen angestarrt hat.

Unsere Kitten im neuen Zuhause

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